Die Ultimative Jobinterview “Checkliste”

AHHHHH….. STRESS!!! 

 

Ein Vorstellungsgespräch ist für fast jeden Bewerber eine Stresssituation. Deshalb ist die oberste Maxime am Tag des Gesprächs (und im Idealfall am Tag davor) das bewusste Umgehen von vermeidbarem Stress. 

 

Vollends ausklammern können diesen die wenigsten, und eine gewissen Anspannung ist zudem auch wichtig und gut um die Konzentration zu halten, aber die folgenden Tipps können zumindest dabei helfen, dass die Interviews nicht zur Zitterpartie mit Schweißausbrüchen, trockenem Mund und Blackout werden. 

 

Take it easy

 

Wir als Menschen tendieren dazu, Dinge, von denen wir vor kurzem noch gar nichts wussten, eine ungemeine Bedeutung beizumessen. 

Das war Sinnvoll, als wir noch mit Säbelzahntigern zurechtkommen mussten. Bei einem Vorstellungsgespräch hingegen stört diese Herangehensweise ungemein. Also erinnere dich immer daran: 

 

  • Es geht hier nicht um Leben und Tod
  • Vor ein paar Tagen wusste ich noch gar nicht dass es diese Job überhaupt gibt 
  • Wo dieser Job herkommt (den Profis von Coleman& Fox) gibt es noch viel viel mehr 
  • Ich bin ein gefragter Experte in meinem Bereich und weis wovon ich spreche 
  • Die Firma bewirbt sich ebenso bei mir wie umgekehrt und im Zweifel ist mein Gegenüber auch nervös 
  • Ich bin gut vorbereitet 
  • Wenn die Firma zu mir passt, wird irgendwann im Gespräch eine wesentlich entspannte Atmosphäre einzug nehmen
  • Versuche das Gefühl in dir hervorzurufen, das sich nach einem erfolgreichen Gespräch in dir ausbreitet. 

Für die hyper-gestressten

 

Vielleicht ist es die Situation, die Woche, oder deine engagierte Persönlichkeit, die es unmöglich macht, dass dir auch nur ein einziger der vorangegangenen Ratschläge auch nur das geringste hilft. 

Aus der Erfahrung zahlloser Interviews konnten wir einige Methoden identifizieren, die schon fast in die Rubrik Cheating fallen, und NEIN, wir meinen nicht den schnellen Kurzen aus der Innentasche. 

  • Eine kalte Dusche. Kaltes Duschen fördert den Endorphin Ausstoß in einer im Tagesverlauf sanften Kurve, so dass das Wohlbefinden steigt. Stress und Anspannung dagegen flachen spürbar ab. 
  • Atmen. Tiefes Ein-und-Ausatmen wirkt in Stresssituationen enorm entspannend. Unter Stress neigen wir dazu, flach und schnell zu atmen. Durch die schnelle Atmung kann nicht nur weniger Sauerstoff aufgenommen, sondern auch weniger Kohlendioxid abgegeben werden. Die Muskeln sind länger angespannt und der Körper nimmt weniger Reize wahr.
  • Kein Kaffee! Das Adrenalin in deinem Körper wird zu 100% dafür sorgen, dass du wach und konzentrationsfähig bist, wenn es darauf ankommt. Kaffee macht dich nervös, fahrig und unkonzentriert. 
  • Lavendel Riechstäbchen. Wir sind weis Gott keine Ärzte und sehr wahrscheinlich ist es nicht ratsam, dies öfter zu tun als wirklich nötig. Das einzige, was wir dazu sagen können, ist, dass einmal kurz an einem dieser kleinen unscheinbaren Papierzylinder schnuppern erschreckend gut hilft.

Know your S… tuff

 

NICHTS, absolut nichts ersetzt, fundiertes Wissen und eine gute, gewissenhafte Vorbereitung. 

 

Wenn du dem Interviewer inhaltlich, trotz akribischer Vorbereitung, absolut nichts zu bieten hast… So leid es uns tut, dann sitzt du eventuell nicht im richtigen Raum, oder hast dich für den falschen Job beworben. 

Dabei ist es überhaupt nicht problematisch, sich auszuprobieren, einen Longshot zu wagen und auch mal eine unerwartete Einladung zum Gespräch wahrzunehmen. 

 

Im Großen und Ganzen profitiert am Schluss niemand davon, wenn die Stelle inhaltlich höchstens in die Rubrik "vereinzelt habe ich davon schonmal was gehört” fällt. Zu den absoluten Basics der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch gehört, Antworten auf folgende Fragen parat zu haben: 

  • Ausbildung und beruflicher Werdegang
  • Aktuelle Tätigkeit und Motivation zu wechseln
  • Gründe, aus denen du dich auf die Stelle beworben hast
  • Fähigkeiten und Führungsqualitäten
  • Stärken und Schwächen
  • Größte Erfolge und Misserfolge
  • Arbeitsweise, Teamfähigkeit, Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen
  • Erwartungen an den Job und Gehaltsvorstellung  in Form eines Brutto-Jahresgehalts

 

Informiere dich auf der Website des Unternehmens genau darüber, seit wann es besteht, welche Dienstleistungen bzw. Produkte es anbietet, an welchen Standorten es präsent ist und wie viele Mitarbeiter angestellt sind. Auch die Social-Media-Seiten helfen dir weiter.

 

Üben, üben, üben

 

Übung macht den Meister ist nicht aus dem Kalender abgeschrieben, sondern wenn es um das Thema Vorstellungsgespräche geht, ein wirklich wertvoller Ratschlag. 

 

So wenig wie man sich beim ersten Date darauf versteifen sollte, dass man das Gegenüber unbedingt heiraten muss, genauso wenig sollte man ein einzelnes Jobangebot zu sehr glorifizieren.  

 

Wenn du erstmal bei zwei, drei, vielleicht sogar vier Gesprächen gewesen bist, stellt sich nicht nur wesentlich mehr Routine ein, sondern auch die Erkenntnis, dass es nicht nur einen Job auf der Welt gibt, der interessant ist. 

 

Time Management

 

Die geplante Ankunftszeit am Ort des Geschehens sollte bei ca. 20 Minuten vor dem vereinbarten Termin liegen. Genug Puffer für unvorhersehbares, zum Durchatmen und ausschwitzen aber nicht genug Zeit um sich vor dem Gespräch verrückt zu machen. 

 

Die Route sollte unter Berücksichtigung der zum Zeitpunkt der Anreise aktuellen Verkehrslage geplant werden. 

Unser Tipp: Nachdem du sowieso bald deinen gut bezahlten Traumjob hast, kannst du dir locker ein UBER oder Taxi leisten. Einige Stunden, oder am Tag vorher gebucht, ist dies die entspannteste Art anzureisen - und kann wirklich Gold wert sein. Du hast Zeit, dir nochmal deine Unterlagen anzuschauen und wirst direkt vor der Türe abgesetzt. 

 

Bei der Anreise mit dem Auto musst du unbedingt vorher abklären, wo es verlässliche Parkplätze gibt und ob es zu Umleitungen und Staus kommen kann. 

Fährst du mit dem Zug, Bus oder Tram, suche rechtzeitig die Verbindungen heraus und plane Puffer für Verspätungen und Strecken zu Fuß ein.

 

Für Raucher: die letzte Zigarette am besten vor der Anfahrt. Du weißt nie, wer dir gegenüber sitzt und manche Menschen empfinden den Geruch von kaltem Rauch als extrem unangenehm und ungepflegt. Was zu Unrecht den Gesamteindruck schon im ersten Moment zerstören kann. 

Aus eigener Erfahrung können wir dir aber sagen, dass die Zigarette vor dem Vorstellungsgespräch nur noch nervöser macht und die Wohlverdiente nach dem Gespräch sowieso viel besser schmeckt. 

 

Suited and Booted 

 

Geduscht und Zähne geputzt? Das ist schon mal ein guter Anfang. 

 

Dazu ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst. Das heißt, schau schon ein paar Tage vorher in den Schrank, ob du etwas angemessenes findest, und ob dir der Konfirmationsanzug noch passt. Oder musst du doch nochmal bei Zara vorbeischauen, damit es nicht peinlich wird? 

 

Die richtige Kleidung zeigt auf den ersten Blick deine Haltung, und ob du das Bewerbungsgespräch ernst nimmst. Du solltest dich der Branche und Firmenphilosophie entsprechend kleiden. Bewirbst du dich bei einer Bank, sind Anzug und Krawatte Pflicht - hingegen als Bademeister eher etwas übertrieben. 

 

Tipp: Wir arbeiten mit den meisten unserer Kunden seit langer Zeit und wissen genau, welcher Dresscode angemessen ist. Sollte das einmal nicht so sein, bringen wir es gerne für dich in Erfahrung. Und auch die meisten Firmen freuen sich sehr, wenn du ein paar Tage vor dem Gespräch per E-Mail nachfragst.. Das zeigt Initiative und Kommunikationsbereitschaft. Das erste Plus für dich. 

 

Selbstdarstellung 

 

Ein fester Händedruck, Augenkontakt, ab und an ein Kopfnicken, um Aufmerksamkeit zu suggerieren. 

Wenn du schon öfter gehört hast, dass du im default eher grimmig wirkst, versuche zumindest ab und an ein kleines Lächeln einzubauen. Das heißt nicht, dass du dich verstellen solltest, aber die Aussicht auf einen tollen, neuen Job bei einer spannenden Firma ist etwas sehr Positives und das sollte sich idealerweise auch in deinen Gesichtszügen widerspiegeln. Die Hände locker lassen, entweder auf dem Tisch oder im Schoß. 

 

Präsentation 

 

Vielleicht hast du bereits Übung mit dem Sprechen in beruflichen Situationen, und das ist definitiv ein Plus. 

Dennoch solltest du nicht unterschätzen, dass oftmals nichts so schwierig ist wie über uns selbst und unsere eigenen Erfahrungen und Fähigkeiten zu sprechen, außerdem spielt auch das Thema Stress eine sehr zentrale Rolle bei Job-Interviews. 

 

Sehr gerne arbeiten wir mit dir an deiner Präsentation, zu beachten sind grundsätzlich die folgenden Punkte: 

 

Fakten im Kopf haben, wenn dir etwas partout nicht einfallen will, kannst du das einfach so sagen… mach dich nicht wegen einem Wort, einem Namen oder einem Fakt verrückt 

Nicht plappern. Es gibt keinen Grund, sich in einem Monolog zu verlieren, die Fakten und Fragen sachlich vortragen. Du musst die Stille nicht füllen. 

Nicht zu kurz angebunden. Immer nur Nein oder Ja sagen ist selbst bei geschlossenen Fragen keine gute Idee. 

 

Unterlagen und Notizen 

 

Zu den Unterlagen/ Materialien die du mitbringen solltest zählen: 

  • Zwei Stifte und ein Notizbuch für erwachsene Menschen (kein Collegeblock oder mit lustigen Tiermotiven) 
  • Dein Lebenslauf in doppelter Ausführung, ausgedruckt. Einer für dich und einer, falls dein Gegenüber keinen dabei haben sollte kannst du hier schon mal fett punkten
  • Zeugnisse, Arbeitszeugnisse und sonstige Unterlagen, damit du auf Fragen dazu konkret Bezug nehmen kannst

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Question time 

 

Überlege dir Fragen, die zeigen, dass du dich wirklich vertieft mit dem Unternehmen und der Stelle auseinandergesetzt hast. 

Das sollte eigentlich in der Vorbereitung auf das Gespräch ganz automatisch passieren und falls nicht - vielleicht ist es dann nicht der richtige Job, wenn dir dazu keine einzige Frage einfällt. 

 

Prinzipiell gut: 

  • Arbeitszeiten
  • Ausstattung des Arbeitsplatzes
  • Einarbeitung und Aufgaben
  • Zukünftiger Chef und Team
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Wie kann ich das Team verstärken
  • Was erwarten Sie von mir 
  • Warum haben Sie sich damals für das Unternehmen entschieden 
  • Sind die Arbeitszeiten und mein Leben vereinbar 
  • Gibt es weitere bewerber und wie habe ich im vergleich abgeschnitten 
  • Rundgang im Büro 
  • Was sind die wichtigsten Wachstumsfelder des Unternehmens
  • Aus Ihrer Sicht: Was ist die größte Herausforderung in dieser Position
  • Wann bekomme ich von Ihnen ein Feedback

 

Prinzipiell schlecht: 

  • Wie schnell kann man sich beruflich verändern
  • Was macht Ihr Unternehmen genau
  • Ja-/Nein-Fragen
  • Nein, ich habe keine Fragen

Wir wünschen dir ganz viel Erfolg und freuen uns darauf, dich bei der Suche nach deinem neuen beruflichen Lebensabschnitt unterstützen zu können. Viel Spaß und Erfolg :)